Im Rahmen der Berufsorientierungstage der Fremdsprachen-Assistenten und der Höheren Handelsschule vom 06.11. bis 08.11.2024 besuchten einige Schülerinnen und Schüler der FA124 und der HH124 die Axalta Coating Systems Germany GmbH, einen der weltweit größten Lackhersteller, für eine Werksführung.

Axalta ist in Wuppertal mit zwei Werken vertreten. Auf einer Gesamtfläche von 320.000 qm wird in 100 Gebäuden entwickelt, geprüft und produziert. Wir besuchten den Standort „Werk 2 Wichlinghausen“. Hier dreht sich alles um die Entwicklung und Herstellung der Lacke, die letztlich ihren Einsatzort in KFZ-Werkstätten und bei Automobilherstellern findet. Auf einer Fläche von 270.000 qm allein in Wichlinghausen arbeiten rund 1.700 Mitarbeiter. Besonders spannend war neben diesen Zahlendimensionen auch die kaum vorstellbare Menge an Produktionsrohrleitungen, die über das gesamte Gelände in Wichlinghausen zu den jeweiligen Produktionsstätten führen. Insgesamt werden über ein Rohrleitungssystem von einer Länge von 55km Wasser, Pigmente, Lösemittel und andere Bestandteile zu ihrem jeweiligen Bestimmungsort transportiert und dort weiterverarbeitet.

Bildquelle: Flipbook Axalta

Axalta produziert Lacke aber auch Lackpasten, die später durch Mischen ihre finale Konsistenz erhält. Bei der Herstellung der verschiedenen Farbtöne und Arten wird neben echter Handarbeit auf Technik gesetzt. Über luftkissengesteuerte Transportwagen können tonnenschwere Mischbehälter von einem Ort zum Anderen mühelos transportiert werden. Mittels Sensoren werden Zusammenstöße verhindert, sodass hier Mensch und Maschine Hand in Hand arbeiten. Das beigefügte Bild zeigt die Produktionshalle.

Da keine Smartphones mitgeführt werden durften, ist dieses Bild von der Webseite Axaltas entnommen worden.

Etwa zwei Stunden durften wir einen Blick hinter die Fassaden, in die Pigment-Big Packs und in riesige Mischer werfen. Herr Möller, Ausbilder bei der Axalta führte uns etwa 1,5 Stunden über das Werksgelände, durch die Produktionshallen und die Schulungsräume. Zu Beginn unserer Führung gab es eine kurze Sicherheitseinweisung und genaue Instruktion, welche Gegenstände wir nicht mitnehmen durften. Neben Feuerzeugen und anderen entflammbaren Gegenständen durften uns auch keine Smartphones begleiten. Striktes Verbot des Mitführens, da bei Axalta mit explosiven Stoffen gearbeitet wird, welche bereits bei kleinsten Funkenflügen zu einer lebensgefährlichen Situation führen können. Der erste Schreck! 😉 Die nächste Überraschung ließ nicht lange auf sich warten: Wir müssen Schutzkleidung tragen! Wir schlüpften also alle in die Besucherkleidung, die aufgrund zahlreicher Schutzbestimmungen aus besonderen Stoffen besteht, die nur schwer entflammbar sind. Neben der nicht sonderlich unauffälligen Farbe war auch der Schnitt durchaus ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber es gab Kleidung in ausreichender Stückzahl und in diversen Größen. Zusätzlich gab es passende Sicherheitsschuhe, welche eine Ableitfähigkeit besitzen und dadurch verhindern, dass sich bei elektrostatischer Aufladung Funken bilden können. Mit einer Schutzbrille und Handschuhen in der Tasche machten wir uns schließlich über markierte Laufwege auf den Weg. Und wenn wir hier eins gelernt haben, dann „Beim Treppensteigen nutzen wir IMMER den Handlauf“.

Der Blick hinter die Kulissen war eine tolle Erfahrung und wurde von allen Schülerinnen und Schülern bestens gemeistert. Hier gab es am Ende unserer Führung ebenfalls ein großes Lob von Herrn Möller. Tolle Gruppe, toller Tag!

Wir freuen uns, dass uns die Axalta Coating Systems Germany GmbH empfangen und Herr Möller sich die Zeit genommen haben!

Herzlichen Dank dafür!