Ausbildungsberuf: Industriekauffrau/-kaufmann

Industriekaufleute sind in Unternehmen aller Branchen tätig. Dort übernehmen sie die kaufmännisch betriebswirtschaftlichen Aufgaben und Teilprozesse in den Bereichen Materialwirtschaft, Produktion, Personal, Absatz oder im Finanz- und Rechnungswesen, wobei sowohl eine Spezialisierung als auch die Kombination mehrerer Funktionsbereiche in der Bandbreite der späteren Einsatzmöglichkeiten liegt. Die Struktur der Ausbildungsinhalte ermöglicht es dem Auszubildenden, sämtliche Geschäftsprozesse von der Auftragsbearbeitung bis zum Kundenservice nach Auftragserledigung zu unterstützen.

So beginnt Ihr Einstieg und Ihr Aufstieg

Viele Ausbildungsbetriebe im Einzugsbereich des Berufskollegs bieten Ausbildungsplätze an. Neben einem erfolgreichen Schulabschluss und einer überzeugenden persönlichen Vorstellung wird von Ihnen vor allem ein hohes Maß an Lern- und Leistungsbereitschaft erwartet.

 

“Dass ich nach dem Erwerb der Allgemeinen Hochschulreife eine Ausbildung zum Industriekaufmann beginnen wollte, stand für mich früh fest. Ich interessiere mich sehr für kaufmännische Zusammenhänge. Außerdem macht es mir Spaß, mit Menschen umzugehen. Und ich finde es faszinierend, an dem Ort zu arbeiten, an dem ich wirtschaftliche Abläufe hautnah erlebe.”

Lars S.,

“Die Ausbildung ist sehr praxisbezogen und man bekommt vielseitige Einblicke in alle Arbeitsbereiche: von der Materialbeschaffung bis zum Vertrieb. Dadurch erfasse ich ganzheitlich die betrieblichen Prozesse.  Das ist eine solide Basis für meinen weiteren Berufsweg.”

Odile B.,

“Während meiner Ausbildung wurde mir offensichtlich, wie wichtig Industriebetriebe sind. Sie erzeugen Güter, die von anderen Unternehmen verarbeitet werden können bzw. den Endverbrauchern Nutzen stiften.  Und das bedeutet: Viele attraktive Perspektiven für meine individuelle Karriereplanung.”

Sonja R.,

Faktencheck

  • Entwicklung von beruflicher Handlungskompetenz
  • Förderung der Bereitschaft und Methoden zur Fort- und Weiterbildung
  • Berufsschulabschluss
  • IHK-Prüfungsabschluss
Lernfeld 1 In Ausbildung und Beruf orientieren
Lernfeld 2 Marktorientierte Geschäftsprozesse eines Industriebetriebes erfassen
Lernfeld 3 Werteströme erfassen und dokumentieren
Lernfeld 4 Wertschöpfungsprozesse analysieren und beurteilen
Lernfeld 5 Leistungserstellungsprozesse planen, steuern und kontrollieren
Lernfeld 6 Beschaffungsprozesse planen, steuern und kontrollieren
Lernfeld 7 Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen
Lernfeld 8 Jahresabschluss analysieren und bewerten
Lernfeld 9 Das Unternehmen im gesamt- und weltwirtschaftlichen Zusammenhang einordnen
Lernfeld 10 Absatzprozesse  planen, steuern und kontrollieren
Lernfeld 11 Investitions- und Finanzierungsprozesse planen
Lernfeld 12 Unternehmensstrategien, -projekte umsetzen
  • Grundsätzlich ist die Wahl zwischen Block- und Teilzeitunterricht möglich.
    • Unterricht in drei 3-Monats-Blöcken (je 12-14 Wochen) oder
    • Teilzeitunterricht zweimal pro Woche
  • I. Berufsübergreifender Bereich

– Deutsch/Kommunikation
– Religionslehre
– Sport/Gesundheitsförderung
– Politik

  • II. Berufsbezogener Bereich

– Allgemeine Wirtschaftslehre
– Geschäftsprozesse
– Steuerung und Kontrolle
– Datenverarbeitung

  • Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in Englisch (Zertifikat der ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder – KMK). Dazu ist das Ablegen einer schulinternen Prüfung notwendig.
  • IHK-Zertifikat (Zusatzqualifikation Fremdsprache – bisher Englisch – für kaufmännische Auszubildende)
  • Europa-Zertifikat

Industriekauflfrauen/-männer planen und steuern betriebliche Prozesse unter betriebswirtschaftlichen Aspekten: Im Finanzbereich kümmern sie sich bsw. um Kosten- und Leistungsrechnungen, im Vertrieb erarbeiten sie Angebote und führen Verkaufsverhandlungen, in der Leistungserstellung (Produktion) zeichnen sie verantwortlich für Prozess- und Produktionsabläufe. Im Personalwesen wählen sie neue Mitarbeiter aus, erstellen Personalstatistiken oder erarbeiten Lohn- und Gehaltsabrechnungen.

Industriekauffrauen/-männer werden für alle möglichen Aufgaben mit kaufmännischem Inhalten eingesetzt. Da sie sowohl mit Kunden als auch mit Zulieferern, Mitarbeitern und der Geschäftsleitung kommunizieren, gelten sie im Unternehmen als wichtige Schnitt- und Schaltstellen. Der Beruf ist sehr abwechslungsreich und verantwortungsvoll.